20. August 2011
In der fotocommunity war ein Wettbewerb ausgeschrieben, bei dem es als ersten Preis einen Workshop über Konzertfotografie mit abschließendem Besuch eines Konzertes zu gewinnen gab. Dafür musste man in einem blog posten, warum man davon überzeugt ist, daß man nun ausgerechnet DER Kandidat dafür ist! Außerdem sollte man sagen, WEN man gerne auf einem Konzert fotografieren wollte. Da das ganze im Rahmen des ZELTFESTIVALS RUHR stattfand, gab es da mehrere Kandidaten wie z.B. Joe Cocker, Bap oder eben Culcha Candela zur Auswahl.
Also schnell zwei, drei Sätze gepostet und dann nicht mehr weiter dran gedacht! Ein paar Wochen später dann die überraschende Nachricht: Ich war tatsächlich DER Kandidat und hatte den ersten Preis gewonnen! Wow! Taumelig vor Glück also auf nach Bochum, genauer gesagt an den Kemnader See, an dem das Zeltfestival jedes Jahr stattfindet. Terminlich blieb mir leider nicht viel Spielraum, so daß die Wahl auf einen Tag fiel, an dem Culcha Candela abends das Konzert gab. Der workshop fand nachmittags statt und war besonders in Bezug auf rechtliche Angelegenheiten in der Konzerttfotografie sehr informativ.
Anschließend ging es ab in den Fotograben und in die kurze aber heftige Schlacht um ein paar gute Fotos. Es war sehr eng, sehr heiß und bewegungsmäßig sehr eingeschränkt, da wir Fotografen uns nicht über die volle Bühnenbreite von rechts nach links bewegen durften. So wurden wir vor Konzertbeginn in Gruppe links und Gruppe rechts aufgeteilt. Zeitlich war alles auf die ersten drei Lieder limitiert, und die Security-Menschen kannten da auch keine Gnade und baten uns sobald die letzten Takte des dritten Songs verklungen waren recht deutlich aus dem Fotograben hinaus. Netterweise durften wir uns das Konzert bis zum Ende anhören, natürlich nur mit dem festen Versprechen, die Kamera von nun an fest verschlossen im Rucksack zu lassen!
Direkt nach dem Shooting hatte ich eigentlich ganz stark das Gefühl, kein einziges brauchbares Foto gemacht zu haben! Viel zu schnell bewegten sich die einzelnen Akteure auf der Bühne! Wie fünf Flummis, ständig in unterschiedliche Richtungen hüpfend! Dazu die wild wechselnden Beleuchtungssituationen und oft sehr ungünstiges Licht, nicht von vorne auf die Akteure, sondern von hinten auf die Bühne gerichtet. Also starkes Gegenlicht für uns Fotografen! Ich staune bis heute, daß es doch ein paar Bilder gibt, die wenigstens einigermaßen zeigbar sind. Darüber hinaus hat die ganze Sache natürlich einen Riesenspaß gemacht! Gerne immer wieder!